Geschichte

Die Gesichte der Schalmeien ist in 2 Epochen aufgelistet. Die ursprüngliche Gründung und die Neugründung als Eigenständiger Verein.


Die Schalmeien waren eine Gruppe aus der damaligen Fasnachtzunft Mäder, später dann Hutzelezunft Mäder.

1979 kaufte man in Ravensburg im Musikhaus Lange12 Instrumente.


Der Beginn des dreckigen Dutzend - heute noch ein Begriff wer die Mäderer kennt. Die Leitung übernahm Rudolf Kilga und in der ersten Fasnatsaison hatte man bereits 10 Auftritte!

1980 Einstieg von Manfred Bechtold,

er beginnt auf der 2. Stimme oder Alt

1985 treten die Schalmeien aus der Zunft aus und sind somit ein wilder Verein.


1986 übernimmt Walter Ender die Leitung der Schalmeien und kauft der Zunft die Uniformen und die Instrumente ab.

1987 Ansuchen beim VVF - Verband Vorarlberger Fasnatzünfteund Gilden

undgleichzeitig Probejahr! Austritt von Walter Ender


1988 Neugründung als eigenständiger Verein namens Schalmeienzug Mäder unter 

der Leitung von Manfred Bechtold, Aufnahme beim VVF. Wie es sich für richtige Narren 

gehört fand die Gründungssitzung genau am1. April 1988 im Gasthof Löwen, Mäder statt. An diesem Abend waren es 12 Schalmeien, ich war zu dieser Zeit noch Gast im Lokal bis 4 Kollegen die ich bereits kannte, mich in den Sitzungssaal zerrten und somit zum 13. Mann machten.



geschrieben in Zusammenarbeit 

mit Manfred Bechtold 

(Ehrenobmann und Schalmeienpensionist) Mäder am 11.01.2002


1988 - am Hohen Kasten (CH)

2000 - aktuelle Uniform

Umzug Feldkirch 1980

1980 - Faschingsumzug Feldkirch

Hoher Kasten in der Schweiz 1988
Proberaum 10 Jahre

1998 - Proberaum 10 Jahre

Manfred Bechtold

Die Schalmei

Die Schalmei - ein Instrument mit langer Geschichte


Schalmei

Schalmay, clamarella, kalamala (von kalomos, calamus = Halm / Rohr), der Name kommt aus dem antiken Griechenland und von Rom. Die damals verwendeten Instrumente sind die Vorläufer unserer heutigen Rohrblattinstrumente. 

Seit dem Mittelalter ist die Schalmei bei den Hirten in ganz Europa verbreitet. Sie wird als primitives Volksinstrument mit trichterförmiger Gestalt beschrieben. Mit einem plattgedrückten Halm wird sie zum Klingen gebracht. 

Die Spieltechnik war anders als bei den heutigen Oboen, der Halm (Rohrblatt) wurde ganz in den Mund genommen, der Mund diente sozusagen als "Windkapsel". Eine Windkapsel wurde später auf das Instrument aufgesetzt, in der das Rohrblatt geschützt war. 

Auf diesem Prinzip beruhen die heute verwendeten Spielleuteinstrumente auch, allerdings haben sie sonst nichts mehr mit dem alten Instrument "Schalmei" gemeinsam. 

Die Schalmei der Spielleute wird in der Musikwissenschaft fast totgeschwiegen. Wir fanden in keinem Fachbuch zur Instrumentenkunde in unserer umfangreichen Bibliothek auch nur einen einzigen Hinweis auf die Spielleute-Schalmei. 


Schalmei im Wandel der Zeit 


Die metallene Schallbechertrompete ist nach dem Konstrukteur Max B. Martin benannt und als Warninstrument als Martinshorn eingesetzt gewesen. Die Gründerfirma wurde von Markneukirchen (Sachsen) nach dem 2. Weltkrieg nach Philipsburg (Baden-Württemberg) verlegt. 

Um 1900 gab Max B. Martin ein mehrtöniges Muster, ausgestattet mit Ventilen, an den damaligen Kaiser Wilhelm II. und erhoffte sich damit eine Verkaufsgrundlage. Es kam jedoch anders: Der Monarch verlangte es nur für sich, da blieb das große Geschäft aus. In seinem Automobil fuhr ein Trompeter mit, der auf der "silbernen Kaiserfanfare" das Heranfahren des Herrschers bei besonderen Anlässen ankündigen mußte. Das Signal ist noch in einem Archiv vorhanden. 

Im Wandel der Zeit betrachtete man die Martin-Trompete zuerst als kaiserlich, dann turnerisch und kommunistisch und 1933 schließlich als nationalsozialistisch. In Wirklichkeit ist es ein neutrales Signal- oder Musikinstrument. Wollte man Musikinstrumente nach ihrer Verwendung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft politisch einordnen, würde damit das gesamte Musikschaffen zur Lächerlichkeit verurteilt, denn: 

"Musik kennt keine Sprach- und Parteigrenzen!" 

Bereits 1913 gab es Schalmeienkapellen, aber erst in den zwanziger Jahren wurde mit diesem eigenartigen Instrument in Turnvereinen, Radfahrerklubs und kommunistischen Verbänden musiziert. 

Zum Musizieren werden im allgemeinen 10 verschiedene Schalmeien verwendet, von denen 5 achttönig, 2 viertönig und die übrigen mit 2 oder vier Dreiklang-Akkorden ausgerüstet sind und reichen von der Pikkolotrompete bis zum Kontrabaß. Diese Instrumente sind auf C-Dur abgestimmt und haben keine Ausweichmöglichkeiten. Geht zum Beispiel eine Stimme über die Oktave hinaus, so muß die Tonführung zum tiefer oder höher abgestimmten Instrument übergeben werden, pausiert dann selbst oder geht aufs "Nebengleis", bis die Melodie wieder auf den möglichen Stimmbereich zukommt. Damit erklären sich die Schwierigkeiten bei musikalischen Bearbeitungen. 


Tonerzeugung 


Wie die Schalmei des Mittelalters hat auch die Spielleuteschalmei eine kleine Windkapsel. Die Töne werden jedoch nicht mit einem Rohrblatt, sondern mit einer Metallzunge erzeugt, ähnlich wie sie in der Ziehharmonika, im Akkordeon oder der Mundharmonika verwendet werden. Zur Verstärkung des Tones dient ein enger konischer Schallbecher. 

Auf der Schalmei kann nur ein einziger Ton gespielt werden. Will der Schalmeibläser eine Melodie spielen, benötigt er für jeden Ton ein Instrument. Bis zu 16 Schalmeien mit unterschiedlichen Tönen werden gebündelt und über ein Mundrohr angeblasen. Der Luftstrom wird durch einen Ventilmechanismus in den jeweiligen Schallbecher geleitet. 


Besetzung


Wie bei den reinen Spielmannszügen die Flötenbesetzung bis auf ein Quartett erweitert wurde, werden die Schalmeien heute auch in unterschiedlicher Tonhöhe gebaut. 

Eine vielseitige Schalmeiengruppe, die ein interessantes Repertoire spielen kann, hat heute folgende Besetzung: Sopranschalmei, Altschalmei, Baritonschalmei, Akkordbegleitungsschalmei, Baßschalmei und Kontrabaßschalmei, dazu kommen im Schlagwerkbereich Lyra, kleine Trommel, große Trommel, Becken und weitere Perkussionsinstrumente.